BEWEGTBILD MARKETING — WARUM VIDEO CONTENT UNVERZICHTBAR IST

Geschrieben von: Sabrina Martens

Das Thema Bewegtbild Marketing ist heut zu Tage weitaus mehr als die Produktion von Imagefilmen und Trailern. Es gilt, gänzlich neue Film-Formate zu entwickeln, die individuell auf die Marken oder Unternehmen abgestimmt sind und genau die Zielgruppe ansprechen, die anvisiert wird. Hinzu kommt, dass es abhängig vom Medium gewisse Anforderungen hinsichtlich der Content-Aufbereitung gibt und man sich noch intensiver mit Themen wie Schnitt, Musik und Storytelling befassen muss. Für das Seeding des Contents gibt es mittlerweile dank Social Media zwar unzählige Kanäle, die verwendet werden können, doch genau darin besteht auch die große Gefahr: Nur weil bestimmte soziale Netzwerke aktuell im Trend sind, heißt es nicht, dass alle Unternehmen sofort darauf anspringen sollten.

Die Kernaufgabe in der Unternehmenskommunikation besteht nicht nur in der gekonnten Produktion des Contents, sondern darin, die erstellten Inhalte über die richtigen Kanäle an die relevante Zielgruppe auszusteuern. In einer Zeit der Informations- und damit Reizüberflutung kann der produzierte Inhalt noch so interessant sein — letztendlich erreicht er sein Ziel nur, wenn die anvisierte Zielgruppe ihn auch findet!

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Wie in allen Bereichen des Marketings heißt es deshalb auch im Bewegtbild Marketing zunächst tief in die Materie einzutauchen. Es gilt, die Interessen der Zielgruppe in- und auswendig zu beherrschen, um die folgende Kommunikation daran auszurichten. Analyse und Strategie bilden den Grundstein für jegliche weiteren Schritte und sollten immer die Basis der Content-Produktion und dessen Seeding sein.

Warum Bewegtbild Marketing immer bedeutsamer wird

Auf der Suche nach aktuellen Trends der Mediennutzung gelangen wir immer wieder zur gleichen Erkenntnis: Bewegtbild Marketing erfreut sich größerer Beliebtheit denn je. Aus starr wird dynamisch, aus langweilig spannend — Videos ziehen die Aufmerksamkeit der Menschen in den Bann und schaffen dies, im Gegensatz zu statischen Bildern, nicht nur kurzzeitig. Denn nicht nur während des Konsumierens ist die Aufmerksamkeitsspanne bei Videos länger als bei Fotos — die visuellen Informationen und daraus entstehenden Emotionen bleiben langfristig im Gedächtnis. Anhand von Videos und Filmen können Sachverhalte und Botschaften außerdem verständlich und gleichzeitig emotional vermittelt werden.

Auch wissenschaftlich lässt sich die eindrucksvolle Wirkung belegen: Von den übertragenen Informationen an unser Gehirn sind 90 % visueller Herkunft. Wenn es also darum geht, besondere Botschaften fest in den Köpfen der Menschen zu verankern, setzt man längst nicht mehr auf Text. Statistiken haben gezeigt, dass eingebundene Videos auf Websites von 92 % der Kunden angeklickt werden. Kein Wunder, denn: Je mehr Reize bei der Informationsaufnahme stimuliert werden, umso aktiver ist das Gehirn. Das wirkt sich gleichermaßen positiv auf die Aufmerksamkeit und das Speichern der Inhalte aus. Was wir sehen und hören, weckt Gefühle in uns, wir werden unterhalten und im besten Fall inspiriert. Eine akustische Hinterlegung des Videos mit einer menschlichen Stimme macht Botschaften vertrauenswürdig und die passende Vertonung sorgt für noch mehr Emotion. Im Gegensatz zu statischen Formaten kann Bewegtbild Marketing durch seine emotionale Ansprache gänzlich neue und intensivere Wirkungen erzeugen.

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Bewegtbild Marketing — emotional und ergreifend

Der vielseitige Einsatz von Bewegtbild Marketing bietet Raum für Neues: Nicht nur gängige Formate, wie Werbespots oder Imagefilm, spielen eine Rolle — heut zu Tage gilt es, individuelle Möglichkeiten auszuschöpfen, um näher denn je an die Zielgruppe zu gelangen. Unternehmen sollten Abstand von dem Gedanken nehmen, Videos als reine Werbung zu sehen und Produkte präsentieren zu wollen. Vielmehr geht es darum, mittels emotionalen Storytellings das Interesse an der Marke und ihren Inhalten herzustellen und den Kunden langfristig zu binden.

In der Mode-Industrie hat sich beispielsweise mit dem »Fashion-Haul« in den letzten Jahren ein ganz eigenes Video-Format entwickelt. Statt neue Mode in gestellten Werbespots zu inszenieren, drehen Influencer ein Video, in dem sie ihre Ausbeute angezogen vorstellen und direkte Verlinkungen zum Online-Shop des Mode-Anbieters machen. Das ermöglicht eine viel präzisere Anvisierung der Zielgruppe, die Marke gewinnt an Glaubwürdigkeit, man erhält sofort einen Erfahrungsbericht und gelangt über nur einen Klick zum Produkt. Damit muss auch die Customer Journey neu durchdacht und individuell angepasst werden.

Bewegtbild done right: EDEKA Weihnachtskampagne

Wie Bewegtbild richtig funktioniert, hat EDEKA uns an Weihnachten 2017 gezeigt: Den Werbespot mit dem Namen #heimkommen kennen wir alle. Er erzählt die traurige Geschichte eines Großvaters, dessen Familie zu beschäftigt ist, um mit ihm gemeinsam Weihnachten zu feiern. Er sitzt alleine zu Hause an seiner Essenstafel und überlegt sich als letzte Möglichkeit eine unechte Todesanzeige von ihm selbst an seine Angehörigen zu verschicken. In schwarzer Kleidung und mit Tränen übergossen machen sich diese auf den Weg zu ihm und sehen bei ihrer Ankunft am Haus eine gedeckte Tafel, Kerzenschein und auch ihren Großvater — noch am Leben. Er erklärt seiner Familie, dass er den vermeintlichen Vorwand nutzen musste, weil sonst niemand gekommen wäre.

Schon in den ersten Sekunden werden jegliche Emotionen in uns geweckt — der Zuschauer ist gefesselt und denkt gar nicht daran, umzuschalten. Ohne auch nur einmal ein Produkt der Lebensmittelkette zu sehen, bleibt EDEKA durch ausgezeichnetes Storytelling mit diesem Video jahrelang im Gedächtnis. Und nicht nur der Inhalt, auch die Streuung auf den Kanälen war von EDEKA gut durchdacht: Der Fokus lag auf die Ausstrahlung im Fernsehen, was bei Betrachtung der Zielgruppe durchaus begründet ist, aber auch das Hochladen auf YouTube hat sich mit 66 Millionen Views ausgezahlt.

Warum alle sozialen Netzwerke jetzt auf Bewegtbild setzen

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Nicht nur spezifische Videportale wie YouTube oder TikTok bieten Möglichkeiten, Bewegtbilder zu zeigen. Auch andere soziale Netzwerke haben bereits unterschiedlichste Video-Funktionen eingebaut. Mit der Story hat Instagram 15-sekündige Video-Sequenzen eingeführt, die sich mittlerweile größerer Beliebtheit erfreuen als die ursprünglichen Feed-Posts. Daneben gibt es die Möglichkeit, 1-minütige Video-Posts zu erstellen, jedoch sah Instagram auch das Potenzial in längeren Video-Beiträgen à la YouTube. Deshalb gibt es mit dem Format IGTV die Möglichkeit, Bewegtbild-Content in Länge von einer Stunde hochzuladen und zu konsumieren.

Vor allem in Zeiten von Social Distancing ist es noch wichtiger geworden, Nähe zur Community zu schaffen — und das funktioniert mit Video-Posts, wie zum Beispiel in der Story, viel erfolgreicher als mit einfachen Fotos. So werden laut Instagram bereits über 500 Millionen Story-Posts täglich konsumiert. Sie zeigen keine Erinnerungen, sondern lassen die Follower an einem aktuellen Ereignis teilhaben, ermöglichen den direkten Kontakt und spontane, gesprochene Inhalte wirken viel authentischer als vorformulierte Texte. Home Workouts, Konzerte und Demonstrationen finden heut zu Tage per Livestream statt und bieten den Zielgruppen komfortable Lösungen und ortsunabhängige Partizipationsmöglichkeiten.

Die Zukunft bewegt sich und wir sollten uns einstimmen

Egal ob Imagefilm, Motion Design, Social Media oder ein neues, individuelles Format — Bewegtbild Marketing erstellt nicht nur bewegte, sondern bewegende Inhalte. Unter allen Kommunikationsformen schaffen es Bewegtbilder wohl am effektivsten, Menschen emotional zu treffen und damit nachhaltig Aufmerksamkeit zu erlangen und die Kundenbindung zu schaffen. Der Trend der Mediennutzung geht nicht unbegründet immer weiter in Richtung Video.

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