HOW TO PIMP YOUR FERTIGESSEN

Geschrieben von: Lisa Konadu

Ein Bericht über meine Experimentierfreude in der Agenturküche

Wie viele meiner Generation, liebe ich es zu essen aber auch zu kochen. Wenn ich abends aber mal zu faul bin oder es in der Hektik einfach nicht mehr schaffe, für den Abend und den nächsten Tag zu kochen, darf es auch mal was Fertiges sein. Da Fertiggerichte meistens allerdings nicht mit der nötigen Liebe zubereitet werden, die ihnen zusteht, schmecken sie oft fade und langweilig. Aus diesem Grund verleihe ich ihnen immer gerne meine eigene persönliche Note, indem ich sie um Zutaten ergänze bzw. sie »umsortiere« und getrennt voneinander verwerte. Da mir im stressigen Agenturalltag oft die Zeit fehlt, während meiner Mittagspause aufwändig zu kochen, eignen sich die folgenden Rezepte hervorragend.

Ich nehme euch heute also mit in meine experimentierfreudige Welt und bin mir sicher, dass ich im Laufe dieses Textes ein paar Gleichgesinnte anspreche.

Die Königin der Fertiggerichte: Die 5-Minuten-Terrine

Wie geil sind bitte 5-Minuten-Terrinen? Man gießt dieses magische Pulver mit kochendem Wasser auf, wartet 5 Minuten, rührt ab und an gut durch und boom – fertig! Sie sind sättigend und es gibt sie in den verschiedensten Sorten. Meine Lieblingssorte ist: Der Gulasch-Topf, denn er ist wie ein Potpourri der Möglichkeiten. Wir haben Nudeln, die zwar wie herkömmliche Nudeln aussehen, aber in nur 5 Minuten ohne großes Zutun gar werden. Wir haben die Sauce, die – für etwas, was nicht gekocht wird – ziemlich gut schmeckt.
Nun kommt der Clou: ich picke die Nudeln aus meinem Gulasch-Topf, um Sauce und Nudeln getrennt zu verwerten.

Aus den Nudeln mache ich einen freshen Nudelsalat mit Cherrytomaten, Fetakäse, Paprika und Hähnchenbrust. Für das Dressing rühre ich etwas Olivenöl mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Petersilie zusammen. Optional füge ich dem ganzen auch noch etwas Knoblauch hinzu, wenn ich nicht gerade einen Kundentermin habe.

Die Sauce der Terrine hebe ich mir luftdicht eingepackt auf und nutze sie als Beilage zu einem Kartoffelpüree, welches selbstverständlich auch aus der Reihe der 5-Minuten-Terrinen kommt. Letzteres toppt man dann noch mit einem kleinen Tomaten-Gurken-Salat und schon hat man zwei leckere und nahrhafte Mittagessen.

Kein Geld für Ramen-Noodles aus dem japanischen Restaurant? Kein Problem!

Abhilfe schaffen Instant-Nudelsuppen, wie z. B. von Yum Yum. Sie kommen getrocknet in kleinen Päckchen, mit der Instantbrühe, ein wenig Öl und manchmal Chillisauce (und haben ziemlich große Ähnlichkeit mit den aufwändig aufgehellten Frisuren einiger Fussballspieler). Diese können ganz einfach mit etwas Zitronensaft, Knoblauch, einem weichgekochten Ei, ein paar Frühlingszwiebeln und Tofustreifen bzw. Fleisch nach Wahl ergänzt werden. Wer es noch näher am Original mag, kann das ganze um etwas Ingwer, Chilli, Misopaste, Koriander und Gemüse erweitern.

Jetzt mal zu was Süßem: Himmlischer Schokopudding

Einige behaupten ja, diese semi-selbstgemachten Puddingcremes schmecken nahezu himmlisch – ja, aber nur wenn man diesem Rezept folgt, nachdem der Pudding zunächst wie auf der Verpackung beschrieben, zubereitet wird.
Wir ergänzen Cookies, geröstete und gehackte Mandeln oder Haselnüsse, Kinder Schokobons, Sprühsahne und Schokoladenblättchen.
Die Cookies werden ungleichmäßig zerkleinert und mit den Nüssen zusammen als Basis in ein Dessertglas gegeben. Obendrauf gibt man eine Portion Schokopudding, in dem dann für den Überraschungseffekt ein Schokobon versteckt wird. Das ganze wird dann mit einer feinen Sahnehaube gekrönt und mit ein paar Schokoblättchen bestückt. Voilà, fertig ist das Schokodessert, das seinesgleichen sucht.

Man sieht also, dass man das Rad in Zeiten der Not und Faulheit nicht neu erfinden muss, sondern auf Bestehendes aufbauen und seine eigene kleine Kreation schaffen kann. Denn so oder so ähnlich kann man es nun mit vielen weiteren Fertiggerichten handhaben und sich dabei kreativ austoben. Viel Spaß also beim »Nachkochen« und erfinderisch werden.